Pflegeleitfaden für Kakteen: Alles Wichtige zu Standort, Bewässerung und Pflege
Kakteen sind robuste und pflegeleichte Pflanzen, die mit nur wenig Aufwand lange Freude bereiten können. Viele von uns schätzen ihre außergewöhnlichen Formen und ihr interessantes Aussehen.
Doch oft gibt es Unsicherheiten bei der richtigen Pflege. Wer seinen Kaktus richtig behandeln möchte, sollte ein paar grundlegende Dinge beachten.
Hier gibt’s einen Überblick, worauf es bei der Kaktuspflege wirklich ankommt. Wir schauen auf die wichtigsten Punkte wie Standort, Gießen, Düngen und Umtopfen – damit unsere Kakteen gesund wachsen und nicht eingehen.
Grundlagen der Kakteenpflege
Kakteen haben ganz eigene Ansprüche, die sich von anderen Zimmerpflanzen unterscheiden. Sie überzeugen durch ihre vielfältigen Formen, Größen und ihr robustes Aussehen.
Trotzdem brauchen sie gezielte Pflege. Die richtige Versorgung sorgt für gesundes Wachstum und vielleicht sogar für Blüten.
Kakteen und ihre besonderen Eigenschaften
Kakteen gehören zur Familie der Kakteengewächse und sind für ihre Anpassungsfähigkeit bekannt. Sie speichern Wasser in ihren dicken Stämmen und halten längere Trockenperioden locker aus.
Die meisten Arten besitzen Dornen statt Blätter, was sie vor Fressfeinden und zu viel Sonne schützt. Viele Kaktusarten haben verschiedene Formen, etwa kugelig, säulenförmig oder flach wachsend.
Größen reichen von winzigen Exemplaren bis zu einigen Metern Höhe. Kakteen gibt’s nicht nur in der Wüste, sondern auch in Wäldern und Gebirgen Süd- und Mittelamerikas.
Einige Arten blühen nur einmal im Jahr und meist nachts. Andere zeigen leuchtende Blüten über mehrere Wochen.
Diese Vielfalt macht sie zu ziemlich besonderen Pflanzen für unser Zuhause.
Pflegebedürfnisse von Kakteen
Kakteen brauchen viel Licht, am besten direktes Sonnenlicht. Ein heller Fensterplatz ist meistens ideal.
Im Sommer brauchen sie mehr Wasser, aber nur, wenn das Substrat wirklich trocken ist. Staunässe mögen sie gar nicht – sonst faulen die Wurzeln schnell.
Im Winter reicht es aus, selten zu gießen, weil sie dann eine Ruhepause einlegen. Ein spezielles Kakteensubstrat mit guter Drainage hilft gegen Wurzelfäule.
Beim Düngen gilt: Weniger ist mehr. Im Frühjahr und Sommer reicht ein spezieller Kakteendünger alle 4-6 Wochen.
Temperaturen zwischen 10 und 30 °C passen den meisten Arten. Im Winter kommen manche Kakteen sogar mit kühleren Temperaturen klar.
Unterschied zwischen Kakteen und Sukkulenten
Nicht alle Sukkulenten sind Kakteen, aber alle Kakteen sind Sukkulenten. Sukkulenten speichern Wasser in Blättern, Stängeln oder Wurzeln.
Kakteen gehören zu den Stängelsukkulenten und speichern Wasser vor allem im Stamm. Ein wichtiger Unterschied: Nur Kakteen haben die sogenannten Areolen – diese kleinen Polster, aus denen Dornen, Haare oder Blüten wachsen.
Sukkulenten haben keine Areolen. Kakteen sind meist dornenreich, während viele Sukkulenten eher weiche oder glatte Oberflächen haben.
Die Pflege ist ähnlich: Beide mögen helles Licht, seltenes Gießen und durchlässiges Substrat. Aber die Areolen sind und bleiben das Markenzeichen der Kakteen.
Standort und Lichtverhältnisse
Kakteen sind anpassungsfähig, aber ein paar Grundregeln bei Standort und Licht schaden nie. Die richtige Position macht tatsächlich einen Unterschied.
Geeigneter Standort für Kakteen
Kakteen mögen es hell und warm. Ein Südfenster oder Südwestfenster ist meistens die beste Wahl.
Hier bekommen sie viel Licht und meistens genug Wärme. Im Sommer dürfen manche Kakteen auch mal auf den Balkon oder die Terrasse – aber bitte langsam an draußen gewöhnen!
Nicht alle Arten brauchen gleich viel Sonne. Sorten wie Mammillaria oder Notocactus kommen auch mit weniger Licht klar und wachsen im Halbschatten gut.
Zugluft und kalte Fensterbänke sind dagegen nicht so ihr Ding – da reagieren viele Kakteen recht empfindlich.
Tabelle: Typische Standorte für Kakteenarten
Kakteensorte | Lichtbedarf | Empfohlener Standort |
---|---|---|
Mammillaria | mittel | Halbschattig, Südfenster |
Gymnocalycium | mittel-hoch | Helles Fenster |
Echinopsis | hoch | Südfenster, Balkon |
Cereus | hoch | Wintergarten, Terrasse |
Lichtbedarf für optimales Wachstum
Der Lichtbedarf von Kakteen ist ziemlich hoch, aber hängt auch von der Art ab. Zu wenig Licht? Dann wachsen die Triebe oft lang und blass – das nennt sich Etiolierung.
Das passiert vor allem im Winter, wenn die Tage kurz sind. Dann sollten unsere Kakteen direkt am Fenster stehen, möglichst ohne Vorhang davor.
Bei wirklich dunklen Räumen hilft manchmal eine spezielle Pflanzenlampe (z. B. LED-Lampen). Die meisten Kakteen brauchen etwa 12 bis 14 Stunden Licht am Tag, sonst werden sie schnell mickrig.
Im Sommer reicht das Tageslicht locker aus. Tropische Arten wie Phyllocactus oder Epiphyllum kommen übrigens auch mit etwas weniger Licht klar.
Direktes Sonnenlicht und seine Auswirkungen
Direktes Sonnenlicht ist für viele Kakteen wichtig, besonders für Wüstenarten wie Echinopsis oder Cereus. Sie wachsen bei viel Sonne am besten und bilden kräftige Stacheln aus.
Aber auch Kakteen können zu viel Sonne abbekommen. Nach dem Winter oder beim Umzug ins Freie sollte man sie langsam an mehr Licht gewöhnen, sonst gibt’s schnell Sonnenbrand.
Typische Symptome sind gelbe oder braune Flecken auf der Kaktushaut. Indoor-Kakteen vertragen das Licht am Südfenster meist gut, solange sie nicht plötzlich viel mehr Sonne abkriegen.
Ein leichter Vorhang hilft an heißen Tagen, das Licht etwas zu streuen. Und: Nie direkt hinter Glas in knalliger Mittagssonne stehen lassen – das kann böse enden.

Gießen und Bewässerung von Kakteen
Kakteen brauchen nicht oft Wasser, aber zu wenig oder zu viel ist schnell ein Problem. Richtiges Gießen, die passende Menge Wasser und das Vermeiden von Staunässe sind wichtig für gesunde Pflanzen.
Richtige Gießtechnik
Beim Gießen sollte die Erde im Topf gründlich befeuchtet werden. Das Wasser kommt direkt auf die Erde, nicht über die Pflanze.
Am besten nutzen wir abgestandenes oder Regenwasser, weil Leitungswasser oft zu kalkhaltig ist. Nach dem Gießen das überschüssige Wasser aus dem Übertopf oder Untersetzer entfernen.
Kakteen speichern Wasser in ihren dicken Stängeln und brauchen keine ständigen Wassergaben. Wir lassen das Substrat fast ganz austrocknen, bevor wir wieder gießen.
Eine Übersicht:
Zeitpunkt | Vorgehen |
---|---|
Gießen | Erde komplett befeuchten |
Nach dem Gießen | Wasserreste entfernen |
Zwischen Gießen | Erde abtrocknen lassen |
Bewässerungsbedarf in verschiedenen Jahreszeiten
Im Sommer ist der Wasserbedarf am höchsten, weil die Kakteen dann wachsen. Je nach Temperatur gießen wir alle ein bis zwei Wochen, manchmal seltener, wenn es richtig heiß ist.
Die Erde sollte immer zwischen den Gießvorgängen austrocknen. Im Winter haben Kakteen eine Ruhephase – dann reicht eine kleine Menge Wasser alle 4 Wochen.
Die Luftfeuchtigkeit spielt auch eine Rolle. Ist sie hoch, brauchen Kakteen oft noch weniger Wasser.
Im Frühling und Herbst passen wir die Bewässerung langsam an, indem wir die Abstände zwischen den Wassergaben schrittweise verlängern oder verkürzen.
Staunässe und ihre Folgen
Staunässe ist für Kakteen echt ein Problem, weil ihr Wurzelsystem ziemlich empfindlich auf zu viel Wasser reagiert. Wenn das Wasser im Topf stehen bleibt, bekommen die Wurzeln keine Luft mehr und fangen an zu faulen.
Die Pflanze zeigt dann oft gelbliche oder weiche Stellen. Sie sieht einfach nicht mehr fit aus.
Um Staunässe zu vermeiden, setzen wir auf durchlässige Erde und einen Topf mit Abflussloch.
Eine Sandschicht oder kleine Kiesel unter der Erde helfen, damit Wasser besser abfließen kann. Das ist eigentlich kein großer Aufwand – macht aber viel aus.
- Wurzelfäule
- Wachstumsstopp
- Verlust von Festigkeit
- Schimmel an der Erde
Wir prüfen regelmäßig, ob das Substrat noch feucht ist. So bleibt die Balance halbwegs im grünen Bereich.
Substrat und Pflanzgefäß
Für gesunde Kakteen sind das richtige Substrat, eine gute Drainage und das passende Pflanzgefäß entscheidend.
Diese Punkte helfen uns, Staunässe zu vermeiden und den Pflanzen halbwegs optimale Bedingungen zu bieten.
Die richtige Kakteenerde
Kakteen brauchen ein spezielles Substrat, das schnell abtrocknet und viel Luft an die Wurzeln lässt.
Normale Blumenerde ist meistens zu dicht und hält zu viel Feuchtigkeit. Das mögen Kakteen gar nicht – die Wurzeln können dann faulen.
Eine gute Kakteenerde besteht aus einer Mischung aus mineralischen und humosen Anteilen.
Geeignete Bestandteile sind Bims, Lava und Quarzsand. Ein bisschen Humus ist okay, aber zu viel sollte es nicht sein.
Torf ist nicht wirklich geeignet für Kakteen. Viele fertige Kakteenerden enthalten Torf, was nicht optimal ist.
Man kann entweder Spezialerde kaufen oder selbst mischen. Hier mal eine mögliche Mischung:
Substratbestandteil | Anteil (%) |
---|---|
Bims | 40 |
Lava | 30 |
Quarzsand | 20 |
Humus | 10 |
Hauptsache, die Erde bleibt locker und das Wasser läuft gut ab.
Wichtigkeit von Drainage
Drainage ist für Kakteen fast noch wichtiger als die perfekte Erdmischung. Ohne Drainageschicht kann Wasser im Topf stehen bleiben.
Das erhöht das Risiko für Wurzelfäule. Will ja niemand.
Eine einfache Möglichkeit: Unten im Pflanzgefäß eine Schicht aus Blähton, Kies oder grobem Sand einfüllen.
Dadurch kann überschüssiges Wasser ablaufen und die Erde bleibt nicht zu nass.
Beim Gießen lieber etwas zurückhaltend sein. Immer warten, bis das Substrat richtig abgetrocknet ist.
Ein guter Topf hat sowieso ein Abflussloch, sonst wird’s mit der Staunässe schwierig.
Auswahl des passenden Pflanzgefäßes
Das richtige Pflanzgefäß macht vieles leichter. Am besten funktionieren Gefäße mit mindestens einem Ablaufloch am Boden.
So kann überschüssiges Wasser abfließen und das Risiko von Fäulnis sinkt.
Tontöpfe sind oft eine gute Wahl, weil sie Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können.
Das sorgt für bessere Belüftung der Wurzeln. Kunststofftöpfe halten die Erde länger feucht – da muss man beim Substrat und der Drainage besonders aufpassen.
Das Gefäß sollte nicht zu groß sein. Kakteen mögen es eher eng als zu weit.
Ein zu großes Gefäß hält zu lange die Feuchtigkeit und kann den Pflanzen schaden. Wir müssen regelmäßig checken, ob die Wurzeln noch genug Platz haben, und bei Bedarf umtopfen.
Ein passendes Pflanzgefäß fördert das Wurzelwachstum und die Gesundheit der Kakteen insgesamt.
Düngen und Nährstoffversorgung
Damit unsere Kakteen gesund wachsen und vielleicht sogar blühen, brauchen sie die richtige Nährstoffversorgung.
Die Auswahl und Anwendung vom Kakteendünger ist entscheidend. Über- oder Unterversorgung macht keinen Spaß – für niemanden.
Passender Dünger für Kakteen
Für Kakteen eignen sich spezielle Kakteendünger oder ähnlich zusammengesetzte Flüssigdünger. Die sind meistens schwach dosiert und haben ein angepasstes NPK-Verhältnis.
Ein oft empfohlenes Verhältnis ist 5-10-5 (N-P-K). Das heißt, wenig Stickstoff (N), mehr Phosphor (P) für die Blütenbildung und ein bisschen Kalium (K) für stabile Zellwände.
Zu viel Stickstoff führt zu weichem, schwachem Wachstum und macht Kakteen anfälliger für Krankheiten.
Neben Flüssigdüngern gibt’s auch Langzeitdünger in Stäbchenform. Die geben langsam Nährstoffe ab – ganz praktisch, ehrlich gesagt.
Wichtig: Keine Blumendünger mit hohem Stickstoffanteil verwenden.
Düngerart | Vorteile | Geeignet für Kakteen? |
---|---|---|
Flüssigdünger | Einfach dosierbar, schnell wirksam | Ja |
Langzeitdünger | Langsame Abgabe, wenig Aufwand | Ja |
Blumendünger | Viel Stickstoff | Nein |
Düngezeiten und -mengen
Kakteen düngen wir nur während der Wachstumszeit, also von Frühling bis Spätsommer.
In dieser Zeit brauchen sie die meisten Nährstoffe für neue Triebe und eventuell Blüten.
Während der Ruhezeit im Herbst und Winter lassen wir das Düngen ganz sein. Da wachsen die Pflanzen kaum und brauchen keine Extras.
Für die Anwendung gilt: Weniger ist mehr. Alle 4 bis 6 Wochen mit Kakteendünger reicht meistens völlig.
Zu hohe Konzentrationen können die Wurzeln schädigen. Lieber die Angaben auf dem Produkt beachten – und im Zweifel mal die Hälfte nehmen.
Gerade Jungpflanzen oder frisch umgetopfte Kakteen brauchen noch weniger Dünger. Da kann’s reichen, die erste Düngergabe erst nach ein paar Monaten zu geben.

Umtopfen und Schnittmaßnahmen
Kakteen wachsen langsam, aber irgendwann brauchen sie frische Erde und mehr Platz.
Auch das richtige Schneiden ist manchmal wichtig, um die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten.
Wann und wie Kakteen umtopfen?
Kakteen sollten umgetopft werden, wenn das Substrat verbraucht ist oder die Pflanze nicht mehr genug Platz im Topf hat.
Meistens ist das alle drei bis fünf Jahre der Fall. Wurzeln, die aus dem Topfboden wachsen, sind ein ziemlich sicheres Zeichen.
Vor dem Umtopfen gießen wir die Kakteen etwa eine Woche lang nicht mehr. Mit trockener Erde lassen sie sich leichter aus dem Topf lösen.
Für den Schutz vor den Stacheln nehmen wir Kakteenhandschuhe oder einfach ein Stück gefaltetes Papier.
Das frische Substrat sollte locker, wasserdurchlässig und mager sein. Spezielle Kakteenerde ist hier echt Gold wert.
Beim Einsetzen aufpassen, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden. Nach dem Umtopfen warten wir ein paar Tage mit dem ersten Gießen, damit sich mögliche Verletzungen an den Wurzeln schließen.
Schneiden von Kakteen
Das Schneiden ist bei Kakteen selten nötig, aber manchmal doch sinnvoll.
Wenn Triebe krank, beschädigt oder faul sind, schneiden wir sie mit einem sauberen, scharfen Messer ab.
Auch für die Vermehrung kann man einzelne Segmente oder Ableger vorsichtig abschneiden.
Wichtig ist, sterile Werkzeuge zu verwenden, um Infektionen zu verhindern. Die Schnittstellen sollten danach trocknen und verheilen, bevor wir die Pflanze wieder gießen oder einpflanzen.
Manchmal bestäubt man die Schnittstellen mit Holzkohlepulver, um das Austrocknen zu fördern. Muss aber nicht, hilft aber oft.
Wahl des Zeitpunkts für das Umtopfen
Der beste Zeitpunkt fürs Umtopfen ist das Frühjahr, bevor neues Wachstum einsetzt.
In dieser Phase sind die Pflanzen robust und verarbeiten den Wechsel meistens recht gut.
Auch im Herbst ist Umtopfen möglich.
Allerdings sollten wir darauf achten, dass die Pflanzen noch genügend Zeit haben, sich an das neue Substrat zu gewöhnen, bevor die Ruhephase beginnt.
Während blühender oder aktiver Wachstumszeiten vermeiden wir das Umtopfen, da dies die Pflanze unnötig stresst.
Hier mal eine kleine Tabelle mit günstigen und ungünstigen Zeitpunkten:
Zeitraum | Eignung für Umtopfen |
---|---|
Frühjahr | Sehr gut |
Frühsommer | Gut |
Hochsommer | Weniger geeignet |
Herbst | Gut |
Winter | Nicht geeignet |
Vermehrung von Kakteen
Kakteen lassen sich auf verschiedene Arten vermehren.
Die Wahl der Methode hängt von der Kaktusart, aber auch ein bisschen von unseren eigenen Vorlieben ab.
Vermehrung durch Stecklinge und Ableger
Stecklinge und Ableger sind bewährte Methoden, um Kakteen schnell und relativ einfach zu vermehren.
Wir schneiden dazu einen Seitenspross oder Trieb vom Mutterkaktus ab, meist zwischen April und Juli.
Wichtig: Die Schnittstelle sollte mindestens eine Woche an der Luft trocknen.
So lassen sich Krankheiten und Fäulnis meist verhindern.
Nach dem Trocknen setzen wir den Steckling vorsichtig in spezielle Kakteenerde mit Sand oder mineralischem Anteil.
Der Standort sollte hell, aber nicht direkt sonnig sein.
Erst nach 6 bis 8 Tagen wird leicht gegossen, damit der Steckling gut anwurzeln kann.
Geeignete Kakteenarten für diese Methode sind zum Beispiel Opuntien, Echinopsis und viele Säulenkakteen.
Mit Stecklingen oder Ablegern gibt’s oft schon nach wenigen Wochen neue Pflanzen.
Aussaat und Anzucht aus Samen
Aussaat ist beliebt, wenn wir viele Pflanzen ziehen wollen oder seltene Arten sammeln.
Wir streuen die feinen Samen im Frühjahr auf leicht feuchte, sterile Aussaaterde.
Das Gefäß wird mit Folie oder Glas abgedeckt, damit die Feuchtigkeit bleibt.
Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius fördern das Keimen der Samen.
Staunässe vermeiden, sonst schimmelt alles schnell.
Die Keimung dauert oft zwei bis vier Wochen, manchmal auch länger – Geduld!
Junge Kakteen sind am Anfang empfindlich.
Sobald die Pflänzchen groß genug sind, pikieren wir sie einzeln in kleine Töpfe.
Kindel als Vermehrungsform
Viele Kakteen, besonders Mammillaria oder Echinopsis, bilden Kindel oder Nebensprosse.
Diese kleinen Ableger wachsen direkt an der Mutterpflanze und lassen sich einfach entfernen.
Wir lösen die Kindel vorsichtig mit einem sauberen Messer ab und lassen die Schnittstellen ein paar Tage trocknen.
Danach setzen wir sie in leicht feuchte Kakteenerde.
Anfangs mäßig gießen, da sich erst neue Wurzeln bilden müssen.
Kindel sind eine schnelle Vermehrungsform und führen oft schneller zu kräftigen, eigenständigen Jungpflanzen als die Aussaat.
Kakteen während der Ruhephase und Überwinterung
Kakteen brauchen im Winter eine spezielle Pflege.
In dieser Zeit stellen sie das Wachstum fast völlig ein und erholen sich für die nächste Saison.
Winterruhe und Ruhezeit
Kakteen treten im Herbst in die sogenannte Winterruhe oder Ruhezeit ein.
In dieser Phase sinkt ihre Aktivität, und sie brauchen weniger Wasser und Nährstoffe.
Die meisten Kakteenarten brauchen einen kühlen Standort mit Temperaturen um 5–10 °C.
Ein heller Platz ohne direkte Heizungsluft ist optimal.
Dunkelheit und Wärme vermeiden wir, weil beides das natürliche Ruhesignal stört.
Wir erkennen die Ruhezeit daran, dass das Wachstum fast ganz pausiert.
Es ist normal, wenn kein neues Wachstum sichtbar ist.
Besondere Aufmerksamkeit sollten wir auf Schimmel, Fäulnis oder Schädlingsbefall legen, weil Kakteen in der Ruhephase empfindlicher darauf reagieren.
Überwinterungstipps für Kakteen
Für eine erfolgreiche Überwinterung holen wir die Pflanzen spätestens im Herbst nach drinnen.
Der beste Zeitpunkt liegt meist zwischen September und Oktober, je nach Wetterlage.
Wir stellen die Kakteen an einen hellen Ort, zum Beispiel nahe einem Fenster, aber ohne direkte Heizungsluft.
Frischluft durch gelegentliches Lüften senkt das Risiko von Pilzbefall.
Eine Tabelle hilft, die optimalen Bedingungen im Blick zu behalten:
Bedingung | Empfehlung |
---|---|
Temperatur | 5–10 °C |
Licht | Hell, keine direkte Sonne im Winter |
Luftfeuchte | Niedrig |
Wir achten darauf, die Kakteen vor plötzlichen Temperaturwechseln oder Zugluft zu schützen.
Pflege im Winter
Während der Winterruhe gießen wir nur sehr selten.
Die Erde sollte zwischen den Wassergaben komplett trocken sein.
In beheizten Räumen braucht der Kaktus ab und zu einen kleinen Schluck Wasser, aber Staunässe vermeiden wir auf jeden Fall.
Dünger lassen wir ganz weg und reduzieren das Gießen auf ein Minimum.
Regelmäßige Kontrollen auf Schädlinge oder Krankheiten helfen, Probleme früh zu erkennen.
Wenn möglich, sollte die Temperatur konstant und kühl bleiben, um die natürliche Überwinterung zu unterstützen.

Blüten und Besonderheiten
Kakteen überraschen uns oft mit ihren auffälligen Blüten, die in den verschiedensten Farben erscheinen können.
Wenn wir die Pflege an die Bedürfnisse der Pflanzen anpassen, erhöhen wir die Chancen auf eine Blüte deutlich.
Blütenbildung und Blütezeit
Kakteen blühen meist nur, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
Dazu gehört eine Phase der Ruhe im Winter mit niedrigen Temperaturen und wenig Wasser.
Die meisten Kakteen bilden ihre Blüten im Frühjahr oder Sommer, wenn die Tage länger und heller werden.
Die Blüten wachsen meist an den jüngeren Trieben.
Viele Kakteenarten, wie Echinopsis oder Mammillaria, zeigen große, bunte Blüten, die meistens nur ein bis zwei Tage geöffnet bleiben.
Es gibt aber auch Arten wie den Weihnachtskaktus, die im Winter blühen.
Wichtig ist, dass die Pflanzen während ihrer Wachstumszeit ausreichend Licht bekommen.
Ohne genügend Sonnenlicht bleiben viele Kakteen blütenlos.
Auch eine angemessene Düngegabe im Frühling und Sommer fördert die Blütenbildung.
Pflegehinweise für blühende Kakteen
Während der Blüte sollten wir auf die richtige Versorgung achten.
Wir gießen nur, wenn die Erde fast völlig getrocknet ist – zu viel Feuchtigkeit schadet den Pflanzen schnell.
Der Standort spielt eine zentrale Rolle: helle Fensterbänke oder gut beleuchtete Plätze sind ideal.
Achtung: Bei starker Mittagssonne sollten manche Arten leicht beschattet werden, damit die Blüten nicht verbrennen.
Wir düngen Kakteen während der Wachstumszeit sparsam, am besten mit einem speziellen Kakteendünger.
Während und nach der Blüte empfiehlt es sich, verblühte Blüten vorsichtig zu entfernen, damit die Pflanze gesund bleibt und Fäulnis vermieden wird.
Schädlinge und Krankheiten bei Kakteen
Kakteen sehen oft robust aus, aber sie leiden unter bestimmten Schädlingen und Krankheiten.
Diese Probleme können das Wachstum stoppen oder Pflanzen sogar absterben lassen, wenn wir nicht rechtzeitig handeln.
Typische Schädlinge und deren Bekämpfung
Zu den häufigsten Schädlingen an Kakteen zählen Wollläuse, Spinnmilben und Schildläuse. Wollläuse erkennt man an weißen, watteähnlichen Nestern auf den Pflanzen.
Spinnmilben hinterlassen feine Gespinste und winzige, helle Punkte auf der Kaktushaut. Schildläuse sitzen meist fest an der Pflanze; ihr harter Panzer macht sie leicht erkennbar.
Regelmäßiges Kontrollieren lohnt sich, weil man einen frühen Befall viel leichter in den Griff bekommt. Schädlinge lassen sich oft mit einer weichen Bürste oder einem Tuch entfernen.
Wenn’s schlimmer wird, helfen spezielle Pflanzenschutzmittel aus dem Gartenfachhandel. Nach der Behandlung sollte man den Kaktus gut im Auge behalten und bei erneutem Auftreten sofort reagieren.
Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten
Bei Kakteen werden Krankheiten meistens durch Pilze oder Bakterien verursacht. Typische Anzeichen sind braune oder schwarze Flecken, weiche Stellen oder verfärbte Triebe.
Vor allem nach Verletzungen oder an zu feuchten Standorten treten Probleme auf. Damit es gar nicht erst soweit kommt, ist durchlässige Erde und mäßiges Gießen wichtig.
Auch gute Belüftung schadet nie. Abgestorbene oder kranke Pflanzenteile sollte man sofort mit einem sauberen Messer entfernen.
Leichte Pilzinfektionen lassen sich mit Fungiziden behandeln. Bei starkem Befall hilft oft nur, großzügig abzuschneiden.
Manchmal muss dann auch Erde und Topf gewechselt werden, sonst geht das Spiel von vorne los.
Wurzelfäule erkennen und behandeln
Wurzelfäule ist bei Kakteen echt ein Problem, das man nicht unterschätzen sollte. Zu viel Feuchtigkeit und zu dichte Erde sind meist die Ursache.
Schlaffe, gelbliche oder graue Triebe und ein muffiger Geruch an der Wurzel sind typische Anzeichen. Wenn man Wurzelfäule vermutet, sollte die Pflanze aus dem Topf genommen und die Wurzeln geprüft werden.
Befallene Stellen sind weich und braun bis schwarz. Die schneidet man mit einem sauberen Messer ab, bis nur noch gesundes Gewebe bleibt.
Danach lässt man die Wurzel ein paar Tage trocknen. Erst dann geht’s zurück in frisches, trockenes Substrat.
Für die Zukunft gilt: wirklich sparsam gießen und auf durchlässige Erde achten. Sonst steht der Kaktus schneller wieder im Wasser, als einem lieb ist.
Beliebte Kakteenarten und Besonderheiten
Kakteen gibt’s in so vielen Formen, Farben und Größen, dass es fast schon schwerfällt, sich zu entscheiden. Manche wachsen hoch und schmal, andere kugelig oder sogar kletternd.
Viele sind ziemlich pflegeleicht und machen sich gut als Zimmerpflanzen.
Säulenkakteen
Säulenkakteen erkennt man an ihrem aufrechten, meist säulenförmigen Wuchs. Der Echte Kaktus (Cereus peruvianus) und der San-Pedro-Kaktus (Echinopsis pachanoi) sind bekannte Vertreter.
In der Natur können sie mehrere Meter erreichen, im Topf bleiben sie kleiner. Sie speichern Wasser in dicken Stämmen und kommen mit gelegentlichem Gießen aus.
Viel Licht ist wichtig, am besten ein heller Fensterplatz. Im Sommer kann man sie auch draußen halten, solange sie nicht im Regen stehen.
Nach ein paar Jahren zeigen sich oft hübsche weiße oder rosafarbene Blüten. Wenig Wasser, viel Sonne und im Winter kühl – das ist eigentlich schon das ganze Geheimnis.
Für Anfänger sind sie ein guter Einstieg, weil sie echt robust sind.
Kugelkakteen
Kugelkakteen wie der Igelkaktus (Echinocactus grusonii) oder der Schwiegermutterstuhl wachsen rund bis oval und meistens ziemlich langsam. Ihre dichte Bestachelung schützt sie vor Fressfeinden und zu viel Sonne.
Sie sind beliebt, weil sie dekorativ und pflegeleicht sind. Ein sonniger Standort ist ideal, Trockenheit macht ihnen wenig aus.
Die Erde sollte locker und kiesig sein, damit’s keine Staunässe gibt. Tipp: Beim Gießen aufpassen, dass kein Wasser im Inneren stehen bleibt.
Kugelkakteen blühen manchmal erst nach Jahren. Dann aber sind die gelben, pinken oder weißen Blüten wirklich ein Hingucker.
Epiphytische Kakteen
Zu den epiphytischen Kakteen zählen der Weihnachtskaktus (Schlumbergera) und der Osterkaktus (Hatiora). In der Natur wachsen sie oft auf Bäumen im Regenwald.
Ihre Triebe sind flach, verzweigt und fast ohne Dornen. Sie brauchen mehr Feuchtigkeit als Wüstenkakteen, aber Staunässe mögen sie auch nicht.
Regelmäßig gießen, aber nie ganz nass stehen lassen – das ist hier die Devise. Ein heller, aber nicht vollsonniger Platz passt am besten.
Sie blühen oft im Winter oder Frühjahr und mögen höhere Luftfeuchtigkeit. Die Blüten sind bunt und zahlreich.
Epiphytische Kakteen eignen sich gut als Hängepflanzen oder für Ampeln. Wer’s ganz genau nimmt, gießt mit kalkarmem Wasser.
Kakteen als pflegeleichte Zimmerpflanzen
Viele Kakteenarten machen sich richtig gut in der Wohnung, weil sie wenig Pflege brauchen. Besonders Echinopsis, Mammillaria und der Weihnachtskaktus sind unkompliziert.
Sie wachsen langsam und kommen mit längeren Gießpausen klar. Ein heller Platz, am besten am Süd- oder Ostfenster, reicht ihnen meistens schon.
Während der Wachstumszeit reicht einmal im Monat düngen. Im Winter mögen sie’s eher kühl und trocken.
Diese Kakteenarten verzeihen auch mal ein vergessenes Gießen. Gerade für Leute ohne grünen Daumen sind sie eine entspannte Wahl.
Hier eine Übersichtstabelle beliebter pflegeleichter Zimmer-Kakteen:
Art | Lichtbedarf | Blütenfarbe | Besonderheit |
---|---|---|---|
Echinopsis | Viel Licht | Weiß, Rosa | Große Nacht-Blüten |
Mammillaria | Sonnig | Rosa, Gelb | Häufig kleine Blüten |
Weihnachtskaktus | Hell, halbschattig | Pink, Rot | Blüht im Winter |
Bekannte und außergewöhnliche Kakteen
Kakteen überraschen immer wieder durch ihre Vielfalt. Manche stechen durch ihre Blüten hervor, andere durch ihre Wuchsform oder einfach durch ihre schiere Größe.
Weihnachtskaktus (Schlumbergera)
Der Weihnachtskaktus, also Schlumbergera, ist für seine farbenfrohen Blüten bekannt, die meist im Winter erscheinen. Die Blüten können Pink, Rot, Weiß oder Orange sein und halten sich oft mehrere Wochen.
Seine Blätter sind flach und segmentiert, was ihn von vielen anderen Kakteen unterscheidet. Ursprünglich stammt er aus den feuchten Wäldern Brasiliens, wo er auf Bäumen wächst.
Regelmäßig gießen ist wichtig, aber Staunässe unbedingt vermeiden. Ein kühler Platz im Winter fördert die Blütenbildung.
Trockenheit mag der Weihnachtskaktus gar nicht – das unterscheidet ihn von vielen anderen Kakteen.
Echinocactus grusonii (Goldkugelkaktus)
Der Goldkugelkaktus (Echinocactus grusonii) fällt sofort durch seine runde Form und die auffälligen, goldgelben Dornen auf. Er kann richtig alt und ziemlich groß werden.
Typisch ist seine leuchtend grüne Farbe, die mit der Zeit dunkler wird. Die Dornen wirken vielleicht abschreckend, sind aber sein natürlicher Schutz.
Er stammt aus Mexiko und wächst dort in steinigen, trockenen Gegenden. Ein sonniger, warmer Platz ist ideal.
Im Sommer braucht er viel Licht, im Winter dagegen kaum Wasser. Zu viel Feuchtigkeit ist für seine Wurzeln der sichere Tod.
Saguaro (Carnegiea gigantea)
Der Saguaro ist vermutlich der bekannteste Kaktus überhaupt. Carnegiea gigantea kann über 12 Meter hoch werden und locker mehrere hundert Jahre alt.
Seine langen, säulenförmigen Triebe tragen oft viele Arme. Zuhause ist er in der Sonora-Wüste in Nordamerika.
Er speichert riesige Mengen Wasser im Inneren und übersteht damit lange Trockenzeiten. Im Mai und Juni zeigt er große, weiße Blüten.
Für unsere Wohnungen ist er ehrlich gesagt zu groß. Aber als Symbol für die Wüste und Ausdauer kennt ihn wohl jeder.
Weitere beliebte Arten: Opuntia, Astrophytum, Gymnocalycium, Ferocactus, Mammillaria, Rhipsalis, Rebutia, Cereus, Echinopsis
Es gibt noch viele andere beliebte Kakteenarten, die ziemlich pflegeleicht sind. Hier mal ein Überblick:
Name | Merkmal | Herkunft |
---|---|---|
Opuntia | Flache, ovale Segmente – oft als Feigenkaktus | Amerika |
Astrophytum | Sternförmige Form, filzige Punkte | Mexiko |
Gymnocalycium | Kleine Größe, bunte Blüten | Südamerika |
Ferocactus | Dick, große Dornen, oft kugelig | Mexiko, Südwest-USA |
Mammillaria | Viele kleine Warzen und feine Dornen | Mexiko, Karibik |
Rhipsalis | Schlanke, hängende Triebe, keine Dornen | Südamerika, Afrika |
Rebutia | Klein, kugelig, sehr blütenreich | Bolivien, Argentinien |
Cereus | Säulenförmig, kann sehr groß werden | Südamerika |
Echinopsis | Große Blüten, kugelige oder säulenförmige Form | Südamerika |
Viele dieser Varianten passen prima auf die Fensterbank oder den Balkon. Die meisten blühen reichlich und brauchen kaum Aufmerksamkeit.
Das macht sie echt attraktiv, egal ob man gerade anfängt oder schon sammelt.
Wichtige Pflegetipps für gesunde Kakteen
Kakteen brauchen schon eine spezielle Pflege, damit sie gut gedeihen. Besonders beim Umgang mit den Dornen sollte man vorsichtig sein und häufige Fehler vermeiden.
Umgang mit Dornen
Die Dornen sind nicht nur Zierde, sondern dienen auch dem Schutz. Beim Umtopfen oder Schneiden helfen dicke Handschuhe und eine Zange, damit man sich nicht piekst.
Zur Not tut’s auch eine alte Zeitung als Schutz. Bloße Hände sollte man lieber lassen – die Stacheln sitzen sonst ganz schön tief.
Für kleine Kakteen reicht oft schon eine Küchenzange. Wer größere Exemplare hat, kann spezielle Kaktuszangen nehmen.
Man sollte immer mit etwas Fingerspitzengefühl arbeiten, damit weder Pflanze noch Hände leiden.
Beim Reinigen der Dornen nimmt man am besten einen weichen Pinsel oder Blasebalg, um Staub loszuwerden. Das beugt Schädlingen vor und hält die Pflanze fit.
Häufige Fehler vermeiden
Zu viel Wasser ist wohl der Klassiker unter den Pflegefehlern. Kakteen mögen keine Staunässe – also erst gießen, wenn das Substrat fast komplett trocken ist.
Gerade im Winter brauchen sie noch weniger Wasser. Auch beim Standort kann man danebenliegen: Viel Licht ist Pflicht, aber pralle Mittagssonne muss nicht sein.
Ein Platz am Südfenster mit ein bisschen Schutz passt meistens. Spezieller Kakteendünger ist sinnvoll, aber bloß nicht übertreiben – zu viel davon schwächt die Pflanze.
Während der Wachstumszeit reicht mäßiges Düngen, im Winter lieber gar nicht. Ständiges Umtopfen mögen Kakteen auch nicht besonders.
Sie schätzen Ruhe, vor allem wenn’s kühler wird. Wer seine Pflanze beobachtet und ein bisschen auf diese Regeln achtet, kommt meist gut klar.
Die natürlichen Lebensräume der Kakteen
Kakteen kommen aus ziemlich unterschiedlichen Regionen und Klimazonen. Sie haben schon ein paar erstaunliche Tricks drauf, um in rauen Gegenden zu überleben.
Vorkommen und Klima
Man findet die meisten Kakteen irgendwo zwischen Kanada und Patagonien, also quer über den amerikanischen Kontinent. Die Hauptmasse wächst aber in trockenen Gebieten – Wüsten in Mexiko, den USA oder Südamerika.
Dort scheint die Sonne ordentlich, tagsüber ist es heiß, nachts kann’s richtig abkühlen. Regen fällt eher selten.
Manche Arten wachsen sogar in Steppen, Halbwüsten oder Gebirgen. Zum Beispiel gedeihen Opuntia und Echinocereus auch in felsigen Höhenlagen, wo die Nächte ziemlich frisch sind.
Tabelle: Typische Lebensräume von Kakteen
Lebensraum | Beispiele | Besonderheiten |
---|---|---|
Wüsten | Sonora, Atacama | Sehr trocken, heiß |
Halbwüsten | Gran Chaco, Pampas | Wechselhaft, wenig Regen |
Gebirge | Anden | Kühle Nächte, viel Sonne |
Anpassungsmechanismen
Kakteen trotzen Trockenheit und Hitze mit ein paar ziemlich cleveren Überlebensstrategien. Wasser speichern sie in dicken, oft runden oder zylindrischen Stängeln.
Ihre Haut ist wachsartig, damit möglichst wenig verdunstet. Blätter? Fehlanzeige. Die Dornen übernehmen den Job, schützen vor Fressfeinden und reduzieren die Verdunstung.
Die grünen Stängel erledigen die Fotosynthese. Manche Kakteen schließen ihre Spaltöffnungen tagsüber und öffnen sie nur nachts – das nennt sich CAM-Photosynthese und spart Wasser.
So halten sie auch lange Trockenperioden durch und wachsen an Orten, wo sonst kaum etwas überlebt.
Häufig gestellte Fragen
Kakteen brauchen wenig Wasser. Sie mögen helles Licht und kommen mit speziellen Bedingungen recht gut klar.
Mit der richtigen Pflege und dem passenden Dünger wachsen sie meistens problemlos.
Wie pflege ich einen Kaktus richtig?
Der Kaktus steht am besten hell und warm, aber nicht in der knalligen Mittagssonne. Gießen nur sparsam, vor allem im Winter.
Staunässe ist Gift – ein lockeres, wasserdurchlässiges Substrat ist das A und O.
Wie oft muss man einen kleinen Kaktus gießen?
Während der Wachstumszeit (Frühling bis Herbst) reicht es meist, alle zwei bis vier Wochen zu gießen. Die Erde sollte vorher komplett trocken sein.
Im Winter reicht seltenes Gießen, manchmal sogar nur einmal im Monat.
Welchen Standort bevorzugen Kakteen in der Wohnung?
Ein sehr heller Platz ist ideal, zum Beispiel auf der Fensterbank mit viel Sonne. Süd- oder Westfenster funktionieren meistens am besten.
Zu wenig Licht lässt sie schwach wachsen – das merkt man schnell.
Wie überwintert man Kakteen im Wohnzimmer?
Im Winter brauchen Kakteen weniger Wasser und sollten möglichst kühl, aber frostfrei und hell stehen. Zu warme Plätze direkt über der Heizung lieber meiden.
Die Pflanze freut sich über eine ruhige Winterphase.
Welcher Dünger eignet sich am besten für Kakteen?
Kakteendünger mit wenig Stickstoff und mehr Kalium sowie Phosphor ist optimal. Während der Hauptwachstumszeit – meist April bis September – reicht einmal im Monat düngen.
Wie kann ich das Wachstum meiner Kakteen fördern?
Viel Licht ist schon mal die halbe Miete, ehrlich gesagt. Kakteen mögen es sonnig, sonst wird das nix mit dem Wachstum.
Beim Gießen lieber vorsichtig sein – Staunässe ist der Todfeind. Frisches, gut durchlässiges Substrat macht auch einen Unterschied.
Ab und zu mal umtopfen, wenn der Topf zu eng wird, schadet nicht. Und klar, während der Wachstumszeit ein bisschen Dünger – das gibt einen kleinen Schub.
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